Entstehungsgeschichte

Die Schalmeienkapelle Walpernhain e.V. wurde am 26. April 1967 von Manfred Braun gegründet. Dazu folgende Gründungsgeschichte: Beginnen muss man eigentlich im Jahre 1964. Da wurde die Gaststätte neu eröffnet. In den Folgejahren bis etwa 1966 hat man noch an der Ausstattung gearbeitet. Als dies dann vollbracht war, hat man sich im Gemeinderat Gedanken gemacht, was man den Einwohnern Neues bieten könnte. Jeder hatte eine andere Idee, deshalb wurde eine Dorfumfrage gestartet. Es wurden Handzettel verteilt, auf denen 10 Vorschläge standen. Jeder sollte ein Kreuz hinter den Vorschlag machen, den er gern verwirklicht hätte. Die Zettel wurden von Manfred Braun eingesammelt und ausgewertet.

Die Vorschläge mit den meisten Kreuzen waren ein Nähzirkel, ein Chor und eine Schalmeienkapelle. Somit ging Herr Braun zum Rat des Kreises und bat um Geld für die Anschaffung von Instrumenten für eine Schalmeienkapelle. Doch der Rat des Kreises war wohl auch nicht so gut bemittelt, machte aber den Vorschlag, wenn die LPG Walpernhain ein Drittel zahlt, zahlen sie die restlichen zwei Drittel. Dann musste Herr Braun zum LPG-Vorsitzenden Arno Böttcher, was ihn sehr viel Überzeugungskraft kostete. Als er nach dem zweiten Anlauf immer noch nicht richtig zugesagt hatte, griff Herr Braun zu einer List. Er setzte einfach einen Artikel in die Zeitung, in dem er ihn als Befürworter und Sponsor hochleben ließ. Jetzt konnte Arno Böttcher nicht mehr zurück und gab die Gelder frei.

Es wurde dann in einem kleinen Musikladen in Zeitz eine Grundausstattung an Instrumenten erstanden. Jetzt fehlte nur noch ein Übungsleiter, den man in Heinz Schumann aus Droyßig fand. Nun hatte Herr Braun alles zusammen, was gebraucht wurde. Alle Interessenten wurden am 26. April 1967 in den ehemaligen Feuerwehrraum eingeladen und die Schalmeienkapelle wurde gegründet.

Die ersten Übungsstunden fanden im Schulraum der ehem. Schule statt, da man dort Platz hatte. Es musste viel geübt werden, bis die erste Melodie gespielt werden konnte. Einige Schwierigkeiten gab es auch mit den Noten. Der Übungsleiter ordnete jeder Note eine Zahl zu und jeder Zahl eine Taste auf dem Instrument.

Als die ersten Anfangsprobleme beseitigt waren, kam ein Nächstes und Größeres Problem hinzu: Im Schulhaus stellte sich Nachwuchs ein, deshalb konnte jetzt nicht mehr so lange und ausgiebig geübt werden. Man verlegte deshalb die Übungsstunden kurzerhand in die Gaststätte.

Als die ersten Auftritte kamen, brauchte die Kapelle einen Leiter. So wurde Günter Hanf der organisatorische Leiter und wenn Heinz Schumann mal nicht da war, übernahm Alfred Prätor die Aufgaben des musikalischen Leiters.

Die Jahre gingen ins Land und die Schalmeienkapelle erlebte viele Höhen und Tiefen. Dabei erinnert man sich gern an die lustigen Dinge, aber es war nicht immer so heiter. Gar nicht so schön war das Jahr 1990. In diesem Jahr hatten viele Mitglieder keine Lust mehr, in der Kapelle mitzuwirken und traten aus. Für die Übriggebliebenen begann eine harte Zeit. Alle waren noch sehr jung und unerfahren. Aber es ist trotzdem etwas aus der Kapelle geworden. Die Jüngsten in der Schalmeienkapelle sind nun schon die dritte Generation an Mitspielern, worauf alle sehr stolz sind. Stolz sind alle auch auf die schmucken Uniformen, die 1998 zugelegt wurden. Im Jahre 2000 bekam die Kapelle von der Gemeinde einen Kapellenraum, der dann 2001 von der Gemeinde neu renoviert wurde.